Hier unser Ausflug zum Polo Magnetico:
Fahren Sie mit dem guagua nach Cabral bis zum cruce a Polo (10 RD$). Hier wartet ein camioneta. Bis zum Polo Magnetico oder, wenn Sie gerne Fernsichten genießen, bis zur "loma" (Bergkamm,15 RD$) sollten Sie fahren. Bis zum Polo sind es ca. 11, bis zur loma ca. 14 km. Gehen Sie zurück bis zum Polo M. (Großes Schild). Auf der Straße finden Sie drei rote Punkte. Der mittlere ist der "magnetische Pol". Den Leuten wird der "Magnetismus" jetzt wie folgt vorgeführt: Man fährt bis zum südlichen roten Punkt (hat an der Seite eine gelbe Markierung), legt den Leerlauf ein und löst die Bremsen, das Fahrzeug rollt zurück zum mittleren Punkt. Das ist aber ganz normal! Stellen Sie sich auf den nördlichen Punkt (ohne Auto!), dann sehen Sie, daß die Straße von beiden äußeren Punkten zum mittleren abfällt, und zwar vom südlichen stärker als vom nördlichen.
Deshalb funktioniert der Versuch auch von beiden Punkten nicht gleich gut. Das Gefälle können Sie leicht mit einer Glasflasche nachweisen. Zusätzlich hatten wir noch einen Kompaß mit. Die Kompaßnadel zeigte auf allen drei Punkten in die gleiche Richtung. Sie hätte aber immer zum Pol zeigen müssen, wenn da tatsächlich eine magnetische Besonderheit gewesen wäre. Auch auf der Parallelstraße zeigte die Kompaßnadel immer getreu nach Norden. Mit einem guten Kompaß können Sie noch eine Inklinationsmessung vornehmen, das Ergebnis ist aber immer das Gleiche. Am Polo besteht der ganz normale Erdmagnetismus! Eine Abweichung ist nicht feststellbar. Setzen Sie den Rückmarsch zu Fuß fort. Er ist eine Augenweide. Bei guter Sicht sehen Sie die Laguna Rincón ständig aus anderen Blickwinkeln. Später sehen Sie im Osten das Karibische Meer. Wenn Sie nicht mehr gehen möchten, nehmen Sie das nächste Fahrzeug.
Im Reiseführer von Hildebrand 4. Auflage 1989 ist auf Seite 216 unter Cabral zu lesen: "Es heißt, daß Fahrzeuge mit abgeschalteten Scheinwerfern wie von Geisterhand angezogen werden..."
Helga + Günter Fischer, domrep40@gmx.de |